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2022-08-05 07:17:33 By : Ms. Niki Ning

Beton ist für die Menschheit einer der wichtigsten Baustoffe. Er hat allerdings einen Nachteil: Er verträgt Frost nicht gut.

Im Material kann Feuchtigkeit sein. Wenn das Wasser friert, dehnt es sich aus. So können mit der Zeit Risse und andere Schäden entstehen. Um den Beton haltbarer zu machen, haben Forschende aus Colorado sich von der Natur inspirieren lassen.

Sie haben einen Trick von Mikroben angewendet, die in frostigen Gegenden leben. Die sorgen mit speziellen Eiweißverbindungen dafür, dass sich in ihren Zellen keine Eiskristalle bilden oder höchstens kleine. Die Forschenden haben nach einer Chemikalie gesucht, die in Beton und Zement die gleiche Art von Frostschutz bietet. Sie sind bei einem Hilfsstoff für die Pharmaindustrie fündig geworden, der eigentlich helfen soll, dass sich Überzüge von Tabletten schneller auflösen.

Der Stoff heißt abgekürzt PEG-PVA und enthält unter anderem Polyethylenglykol. In Beton- und Zementmischungen mit dem Stoff bildeten sich höchstens kleine Eiskristalle. Auch nach 300 Mal Frieren und Auftauen waren Beton und Zement laut den Forschenden unbeschadet. Als nächstes will das Team schauen, ob sich ihr Betonfrostschutz auch in der Baupraxis bewährt.

Das Chemieunternehmen BASF dürfte das Ergebnis freuen. Denn das hat die Chemikalie ursprünglich entwickelt. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in einem physikalischen Fachmagazin veröffentlicht.

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