Expertentipp: Für große und kleine Ideen

2022-09-10 12:12:32 By : Ms. Dolly Hwang

Straßen, Brücken, Autobahnen – Beton ist der meistgenutzte Baustoff. Wenn beim privaten Hausbau die Rede von ihm ist, denken die meisten allerdings meist nur an den Kellerbau. Dabei lässt sich mit dem vielseitigen Material noch viel mehr umsetzen, erläutert Markus Bothe von der BZH Beton-Zentrale Hundsmühlen GmbH & Co. KG.

Woraus besteht Beton eigentlich, und welche Eigenschaften machen den Baustoff so attraktiv?

Markus Bothe: Beton ist grundsätzlich ein Vierphasengemisch und besteht aus Gesteinskörnung, Zement, Wasser sowie chemischen Zusatzmitteln. Unsere Gesteinskörnung, also Sand und Kies, beziehen wir mit dem Binnenschiff aus Gruben entlang der Mittelweser. Unser Zement kommt aus Bremen oder aus Nordrhein-Westfalen. Beton ist ein sehr vielseitiger Baustoff, der in nahezu jede beliebige Form gebracht, gut über weite Strecken gefördert, vollständig recycelt werden kann und viele positive bauphysikalische Eigenschaften aufweist

Neben dem Bau von Kellern kann Beton für viele weitere Bereiche und Bauteile genutzt werden – welche sind das?

Markus Bothe: Beton wird auch für die Herstellung von Geschossdecken, Wänden und/oder Stützen beziehungsweise Säulen verwendet. Als Formteile gibt es Betondachsteine, Betonpflastersteine sowie eine Vielzahl von Bauteilen für die Grundstücksentwässerung. Er eignet sich weiterhin für den Bau von Grundstückseinfriedungen, als Unterbau für Swimmingpools und für die Flächenbefestigung.

Für welche Art von Haus bietet sich insbesondere Beton als Baustoff an?

Markus Bothe: Beton eignet sich sowohl für den Bau von Einfamilienhäusern als auch für den Bau von Mehrfamilienhäusern. Beton ist ein sicherer Baustoff, mit dem sich fast alle Formen realisieren lassen. Mithilfe von Farbpigmenten können auch eine Vielzahl von unterschiedlichen Farbtönen hergestellt werden. Mit Leichtzuschlägen kann bei der Sanierung vorhandener Gebäude effizient gearbeitet werden, ohne zu viel Masse in den Baukörper einzubringen. Wenn die bauphysikalischen Rahmenbedingungen beachtet werden, erhält man ein grundsolides Massivbauwerk mit angenehmem Raumklima und guter Schallisolierung.

Viele assoziieren Beton mit einer gewissen Kälte. Wie lässt sich eine vernünftige Dämmung beziehungsweise Isolierung gestalten?

Markus Bothe: Wie schon angeschnitten, ist die Einhaltung der bauphysikalischen Rahmenbedingungen sehr wichtig. Es gibt heutzutage eine Vielzahl von Dämm- und Isolierstoffen, mit denen man ein behagliches Wohnklima in der Betonbauweise erhält. In Zusammenarbeit mit Architekten oder Bauingenieuren wird diese Dämmung geplant und während der Bauausführung durch die Baufirma umgesetzt. Aber auch mit dem Baustoff Beton selbst lassen sich gute Wärmedämmeigenschaften erzielen. Durch den Einsatz von Leichtzuschlägen erhält der Beton ein poriges Gefüge, welches gute bis sehr gute Dämmeigenschaften aufweist. Dieser sogenannte Leichtbeton wird auch in der Landwirtschaft eingesetzt, zum Beispiel als Liegefläche für kleine Ferkel in der Schweinezucht.

Für welche Vorhaben rund um Haus und Garten können Hobbyhandwerker den Baustoff zusätzlich nutzen?

Markus Bothe: Die Nutzungsmöglichkeiten rund um Haus und Garten sind vielfältig. Mit Beton kann in Altbauten nachträglich ein massiver Fußboden eingebaut werden, Treppen und Rampen am und im Haus lassen sich mit dem Baustoff herstellen, Hof- und Wegepflaster sind aus Betonformsteinen und erhalten eine Rückenstütze oder einen Unterbau aus Beton. Beton kann mittlerweile auch als wasserdurchlässiger sogenannter Dränbeton hergestellt werden. Absätze oder Stufen auf Grundstücken lassen sich dauerhaft mit Beton sichern. Zuletzt fallen mir noch Fundamente für Gartenmauern, Gartenhäuser oder Gartenkamine ein. Der Baustoffhandel bietet eine Fülle von Schmuckelementen aus Beton an.

So erstellen Sie sich Ihre persönliche Nachrichtenseite:

Hinweis: Unsere Kommentarfunktion nutzt das Plug-In „DISQUS“ vom Betreiber DISQUS Inc., 717 Market St., San Francisco, CA 94103, USA, die für die Verarbeitung der Kommentare verantwortlich sind. Wir greifen nur bei Nutzerbeschwerden über Verstöße der Netiquette in den Dialog ein, können aber keine personenbezogenen Informationen des Nutzers einsehen oder verarbeiten.

Wer im Notfall keine Hilfe leistet, macht sich strafbar. Zum internationalen Tag der Ersten Hilfe klärt das Rote Kreuz im Ammerland über Grundlagen auf.