ZEIT Magazin Online

2022-08-20 12:12:07 By : Mr. Max Ye

Es mag nicht das drängendste Problem sein, das viele Menschen gerade teilen, aber es ist eines: Wir alle haben trockene Hände. Normalerweise würden Hautärzte nun dazu raten, die Hände weniger oft zu waschen. Doch genau das geht gerade nicht, wenn wir uns zum Schutz vor dem Corona-Virus bedeutend öfter die Hände waschen müssen. Durch das ständige Einseifen, Waschen und Desinfizieren wird die Haut rau und es bilden sich rote, juckende oder brennende Stellen und Risse. Dermatologisch korrekt ausgedrückt würde man sagen: Die Fettschutzbarriere der Haut kann nicht mehr aufrechterhalten werden, und auch das Mikrobiom, die Bakterienzusammensetzung in der Haut, ist aus dem Gleichgewicht geraten. Dadurch können hartnäckige Ekzeme und Reizungen entstehen, die auf Dauer auch schmerzhaft sein können. Wir haben Dermatologinnen und Dermatologen gefragt, was man gegen trockene Hände tun kann.

Auf den ersten Blick mag es sinnvoll erscheinen, gegen trockene Hände eine fetthaltige Seife zu benutzen. Doch für die Desinfektion gilt: Je mehr Schaum die Seife bildet, desto effektiver werden Viren vernichtet. Auf Handwaschöle sollte in Zeiten der Coronavirus-Pandemie also eher verzichtet werden. Die Expertinnen raten zu sensitiven Seifen, die wenig Zusatz- oder Duftstoffe enthalten. Zwischen Flüssig- oder Stückseife gibt es in Sachen Effektivität und Hautfreundlichkeit keinen Unterschied – Hauptsache, es schäumt.   

Weil das viele Einseifen der Haut nicht hilft, sondern ihr im Gegenteil sogar schadet, muss eine Creme oder Salbe her. Wichtig ist eine reichhaltige – das heißt in diesem Fall: fettige – Pflegesalbe zur Hand zu haben. Dermatologen empfehlen etwa folgende Produkte: Eucerin Protect Aquaphor Repair Salbe, Alfason Repair Creme, Hans Karrer Repair oder Cetaphil Handcreme Pro. Doch es muss nicht unbedingt das Apotheken-Edelsortiment sein: Günstigere und gute Drogeriemarkt-Produkte sind etwa der  Glysolid-Hautbalsam oder auch die Handcreme von Neutrogena. 

Bei den Inhaltsstoffen gilt die einfache Regel: Weniger ist mehr. Gute, effektive Inhaltsstoffe für Handcremes sind Urea (Harnstoff) und Glycerin, da sie die Fähigkeit der Haut erhöhen, Wasser zu binden. Unnötige sind dagegen die Haut irritierende Stoffe wie Duft- und Parfümstoffe, diese können potenziell auch allergen sein. Selbst Kamille hat in einer Handcreme nicht unbedingt etwas zu suchen, da sie einen eher austrocknenden Effekt hat. Wer bei Pflegeprodukten besonders auf Umweltverträglichkeit achten will, sollte eine Creme wählen, in der keine mineralölbasierten Fette, kein Mikroplastik sowie keine Silikone und Parabene enthalten sind. Die Umweltsünder verbergen sich etwa hinter folgenden Inhaltsstoffen: Cera Microcristallina, Acrylat- und andere Co- und Crosspolymere, (Sodium) Carbomer, (Sodium) Polyacrylamid und Polyquaternium-10. Wer diese Liste nicht auswendig lernen will: Die kostenlose App Codecheck testet per Code-Scan Pflegeprodukte auf ihre Umweltverträglichkeit.

Handcremes, die viel Feuchtigkeit spenden, weil sie Wirkstoffe wie Aloe Vera enthalten, ziehen zwar schnell in die Haut ein. Doch ihr Fettgehalt ist meist zu gering, gegen die Trockenheit können sie deshalb nur sehr kurzfristig etwas ausrichten. Schon eine Viertelstunde nach dem Cremen sind die rauen Stellen zurück, jucken und schuppen wie eh und je. Eine fetthaltige Creme mag sich nicht so schön anfühlen, weil sie einen klebrigen Film auf der Haut hinterlässt. Doch sie bringt langfristig das bessere Ergebnis. Feuchtigkeit bekommt die Haut in den Händen durch das ständige Waschen gerade ohnehin genug. Nun geht es darum, diese zu konservieren. Dafür sollte die Creme direkt nach dem Waschen aufgetragen werden. Die Haut ist durch das Wasser etwas aufgequollen und bereit für die Creme. Wird das Fett jetzt aufgetragen, konserviert es die Feuchtigkeit, die vom Waschen noch in der Haut übrig ist. Super Teamarbeit.

Es ist besser, sich nach jedem Händewaschen mit einer kleinen, etwa erbsengroßen Menge Creme die Hände einzureiben als nur zwei Mal am Tag mit einer großen Menge. So kann die Haut die Inhaltsstoffe der Creme, die sie braucht, besser und nachhaltiger aufnehmen und wird regelmäßiger damit versorgt. Und man kann die Hände relativ zeitnah nach dem Cremen auch wieder benutzen.

Wir haben ja jetzt alle mehr Zeit. Deshalb darf dieselbe Sorgfalt wie beim Händewaschen gern auch beim Cremen gelten: Die Salbe sollte ruhig gründlich und am besten einige Minuten in die Haut einmassiert werden. Nägel und Nagelhaut nicht vergessen, auch die brauchen Fett und Feuchtigkeit. Wenn die Finger den Tag über viel beansprucht werden, weil man auch im Homeoffice zum Beispiel den ganzen Tag die Tastatur bearbeitet, kann man die Massage beim Eincremen gleich als kleine Auszeit und Lockerungsübung nutzen. 

Am effektivsten können Cremes und Salben einwirken, wenn die Hände dick eingecremt und danach in Handschuhe gepackt werden. So kann man zum Beispiel die Nacht für eine Handpflegekur nutzen: Hände gut mit Salbe einfetten, dann Baumwollhandschuhe überziehen und ab ins Bett. Ihr Partner wird das verstehen. Die Baumwollhandschuhe bieten übrigens auch einen guten Schutz unter Gummihandschuhen, falls man das verordnete Zuhausebleiben zurzeit für den Frühjahrsputzt nutzt.

Man könnte auch auf die Idee kommen, die Hautschuppen an den Händen mit einem selbst gemachten Peeling, etwa aus Kaffeesatz, zu entfernen. Das ist aber gerade keine so gute Idee. Ein Peeling wirkt an den Händen wie eine besonders aggressive Wäsche: Es schrubbt auch noch die letzte Fettschutzbarriere der Haut weg, die durch das Waschen und Desinfizieren schon genug angegriffen ist. Machen Sie mit dem Kaffeesatz lieber was anderes.

Beim Kochen mal schnell mal ein Schuss Olivenöl über die Hände? Den Kuchenteig extra lang kneten, um etwas Fett davon abzubekommen? Das kann man sich sparen. Reines Öl kann von der Haut schlecht aufgenommen werden und hilft deshalb kaum gegen die rauen Stellen. Gleiches gilt übrigens für Vaseline, wovon viele immer ein Döschen vorrätig haben: Das Fett bildet lediglich eine Schicht auf der Haut, das Fett kann nicht einziehen. Das Gemisch ist außerdem aus Erdöl – und das sollte man nicht auf der Haut haben.

Okay, die Hausmittel sind also raus. Aber das heißt nicht, dass man sich nur auf Cremes verlassen muss. Jeder kann auch zu Hause ein paar Dinge tun, damit es den spröden Händen wieder besser geht. Viel trinken hilft, um die Aufpolsterung der Haut von innen sicherzustellen, außerdem regt es die Durchblutung an. Zum Frühstück sollten Milchprodukte, Vollkornbrot und Gemüse auf den Teller, aus ihnen nimmt sich die rissige Haut an den Händen B-Vitamine und Vitamin E, die sie zur Heilung braucht. Und zum Mittag- oder Abendessen darf es auch mal ein fetter Seefisch sein, zum Beispiel Makrele, Sprotte, Lachs oder Hering. Die Haut liebt die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und die Zellerneuerung fördern. Heilung verschafft auch die neue Jahreszeit: Je wärmer es draußen wird, desto mehr kann man auch auf die trockene Heizungsluft verzichten, die die Haut angreift. Fenster auf und: Bring it on, Frühling!

Gute Stoffe schlechte Stoffe, das ich nicht lache, Beispiel Stiftung Ökotest Babycremes wir nutzen eine die mit am schlechtesten abgeschnitten hat wegen angeblucher Mineralöle oder so aber Sie ist die einzige die hilft alle anderen machen den Juckreiz und die Rötungen eher schlimmer. Wichtig ist das Sie hilft nicht was drinne ist ich hab noch von niemanden gehört der auf sowas bei Medizin achtet oder einer Therapie.

Meinen Sie der Juckreiz hängt davon ab, wie fest Sie die Creme anpusten?

Gegen rauhe rissige Haut hilft Kokosöl am besten. Es ist Feuchtigkeitsspendend und antientzündlich. Ich habe seit Jahren sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Auch wohltuend für die Füße 🙂.

Dass es nix nützt, den Teig extra lange zu kneten, kann ich zumindest für Nudelteig nicht bestätigen. Die Mischung aus Mehl, Wasser, Salz und gutem Olivenöl ist tatsächlich eine Wohltat für die Hände, das Kneten fördert die Durchblutung, es ist auch ein kleines Workout, weil nicht ganz ohne Anstrengung. Ruhig ab und an mal machen. Kartoffelteig (badische Schupfnudeln) geht auch.

Und wer vor dem Kochen die Hände wäscht und sich aber scheut, mit frisch eingecremten Händen die ganzen Zutaten anzufassen, der/die ist mit ein paar Tropfen gutem Speiseöl in die feuchten Hände einmassiert wirklich gut versorgt.

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Ich bin entsetzt, dass die Zeit jetzt einen Werbeblock für Handcreme Marken schaltet. Jetzt geht es los! Die im Krankenhaus beliebteste Schutzcreme gegen Hauterkrankungen Marke haben sie dabei vergessen. www.lindesa.de und www.reamin.de

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