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2022-09-10 12:15:48 By : Mr. Blank Cai

Von Relana Waldner Kategorien: Wissen & Technik 14. Oktober 2021, 12:31 Uhr

Ethylenvinylacetat ist ein Kunststoff, der als Bestandteil für viele alltägliche Dinge zum Einsatz kommt. Du kannst ihn zum Beispiel in Schuhsohlen finden. Die wichtigsten Merkmale des Kunststoffs erfährst du hier.

Ethylenvinylacetat (auch EVA abgekürzt) ist ein elastischer und farbloser Kunststoff. Je nachdem, in welchem Verhältnis die beiden Stoffe Ethylen und Vinylacetat zusammengesetzt sind, verändern sich seine Eigenschaften. Grundsätzlich ist Ethylenvinylacetat leicht, wärme- und alterungsbeständig.

EVA kannst du in vielen unterschiedlichen Produkten finden. In der Industrie kommt es zum Beispiel in technischen Gummiprodukten, Elektrokabeln, Dichtungsmassen und Chemieschläuchen zum Einsatz. Wenn es einen höheren Vinylanteil hat, findest du es auch als Schmelzklebstoff oder aufgeschmolzen, zum Beispiel als Oberflächenschutz für Solarzellen.

Auch in vielen alltäglichen Produkten kommt EVA vor. Dazu gehören zum Beispiel Fußbodenbeläge, Schuhsohlen oder Einwegprodukte. Wenn du im Bastelbedarf vorbeischaust, kannst du dort expandiertes Ethylenvinylacetat in Form von Moosgummi finden. Auch im medizinischen Bereich kommt der Kunststoff zum Einsatz.

Ethylenvinylacetat ist ein robuster und vielseitig einsetzbarer Kunststoff. Folgende Eigenschaften machen ihn für die Industrie besonders interessant:

EVA ist ungiftig und enthält keine Weichmacher oder ähnliche Zusatzstoffe. Es ist außerdem lebensmittelecht und resistent gegen Öle und Fette. EVA wird zudem nicht brüchig und bleibt sehr lange weich, außerdem kann es recycelt werden. Es gibt Marken wie zum Beispiel Vapesol, die Schuhsohlen aus recyceltem EVA herstellen.

Auch wenn EVA für die Industrie viele positive Eigenschaften hat, handelt es sich trotzdem um einen Kunststoff, der nicht biologisch abbaubar ist. Es ist also schwer und oft unmöglich, ihn umweltschonend zu entsorgen.

Es gibt aber auch synthetische Kunststoffe, die zum Beispiel aus Polymilchsäuren (PLA) bestehen. Sie könnten als Alternative für die Herstellung von Einwegprodukten zum Einsatz kommen, zum Beispiel im medizinischen Bereich oder der Verpackungsindustrie. PLA wirkt zumindestens auf den ersten Blick umweltschonender als EVA. So besteht es aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr und ist biologisch abbaubar.

Das gelingt jedoch nur in industriellen Kompostierbetrieben. Im hauseigenen Kompost zersetzt sich auch dieser Kunststoff nicht. Zudem handelt es sich bei den Ausgangsstoffen um Lebensmittel, für die große Ackerflächen nötig sind. Statt als Verpackungsstoff könnte man sie sinnvoller als Nahrung nutzen.

Aus ökologischer Perspektive ist es deshalb empfehlenswerter, möglichst auf Kunststoffe zu verzichten. Das kannst du zum Beispiel umsetzen, indem du Einwegprodukte meidest. Stattdessen kannst du auf langlebige Jutebeutel, Edelstahlbüchsen, Glasflaschen oder Obst- und Gemüsenetze zurückgreifen. Weitere Tipps findest du hier: Plastik vermeiden: 7 einfache Schritte zu weniger Plastikmüll.

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Schlagwörter: Gewusst wie Plastik Verpackungen