E171: Lebensmittelzusatzstoff zerstört den Darm und begünstigt Darmkrebs- Trotzdem kein Verbot in Sicht! – Heilpraxis

2022-09-03 09:41:06 By : Mr. Sales Manager

In verarbeiteten Lebensmitteln ist der Zusatzstoff E171 (Titandioxid) häufig finden. Lebensmitteltzusatzstoffe werden beispielsweise dazu verwendet, eine spezielle Konsistenz zu erzeugen, die Farbe zu verändern oder die Mindesthaltbarkeit zu verlängern. In Deutschland wird der fragliche Zusatzstoff bereits seit Jahrzehnten eingesetzt und findet auch in Arzneimitteln und Kosmetikartikel Anwendung. Eine neue Studie zeigte aber nun, dass E171 Darmentzündungen fördert und Darmkrebs auslösen kann. Ein Verbot in Deutschland ist dennoch nicht in Sicht.

Forschende der Universität Sydney zeigten kürzlich im Rahmen einer Studie, dass der weit verbreitete Zusatzstoff E171 einen negativen Effekt auf unsere Darmflora hat. Das australische Wissenschaftsteam konnte beweisen, dass Titandioxid mit den Bakterien des Darms interagiert und Einfluss auf deren Funktionsweise ausübt. Dies kann laut der Studie chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Darmkrebs fördern. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Frontiers in Nutrition“ präsentiert.

Über 900 verschiedene Lebensmittel und Medikamente enthalten den Zusatzstoff E171. Er ist vielseitig einsetzbar und wird beispielsweise als Weichmacher, Farbstoff und Konservierungsmittel verwendet. Außerdem verleiht er Nahrungsmitteln eine bessere Struktur und verhindert Verklumpungen. Seit über 50 Jahren setzt die Lebensmittelindustrie bereits auf Titandioxid, welches lange Zeit als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wurde. Neuste Erkenntnisse zeigen allerdings ein anderes Bild.

Die Studie untersuchte die Auswirkungen von Titandioxid auf die Darmgesundheit bei Mäusen. Die Forschenden fanden heraus, dass E171 das Mikrobiom im Darm beeinflusst. Dabei interagieren Titandioxid-Nanopartikel mit den Darmbakterien und fördern so die Bildung eines unerwünschten mikrobiellen Biofilms. „Als Biofilm werden Bakterien bezeichnet, die aneinander haften“, erklärt der Immunologe Professor Laurence Macia. Die schädlichen Effekte solcher Biofilme seien schon durch andere Studien bestätigt. Sie seien beispielsweise an der Entstehung von Darmkrebs beteiligt.

Lesen Sie zum Thema: – Forschung: Nicht bloß Antibiotika – auch jede vierte Arznei zerstört unsere Darmflora – Ernährung: Wertvolle Mineralstoffe und Vitamine – Warum die Avocado so gesund ist – Ernährung: Wertvolle Mineralstoffe und Vitamine – Warum die Avocado so gesund ist

Während Nanopartikel wie E171 seit vielen Jahren breitflächig in Medikamenten und Nahrungsmitteln eingesetzt werden, sind die möglichen Langzeitwirkung dieser Zusatzstoffe laut den Forschenden weitgehend unbekannt. „Das Ziel dieser Forschung ist, Diskussionen über neue Standards und Vorschriften anzuregen, um die sichere Verwendung von Zusatzstoffen in Australien und weltweit zu gewährleisten”, erläutert Co-Studienautor Professor Wojciech Chrzanowski in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen.

„Der Titandioxidverbrauch hat in den letzten zehn Jahren erheblich zugenommen“, berichten die Forschenden. Obwohl er in Lebensmitteln zugelassen ist, gebe es keine ausreichenden Beweise für seine Sicherheit. Auch andere Erkrankungen wie Demenz, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Ekzeme, Asthma und Autismus wurden dem Studienteam zufolge bereits mit einer starken Exposition gegenüber Nanopartikeln in Verbindung gebracht.

„Das Darmmikrobiom wird zunehmend als Hüter unserer Gesundheit erkannt. Alle Änderungen seiner Funktion haben Einfluss auf die allgemeine Gesundheit“, resümiert Chrzanowski. Es gebe nun ausreichend Hinweise darauf, dass die kontinuierliche Exposition gegenüber Nanopartikeln einen Einfluss auf die Zusammensetzung der Darmflora hat. Dies könne zu Entzündungen im Darm führen und Darmkrebs begünstigen, so der Experte.

Die Universität Zürich hat bereits in einer Studie aus dem Jahr 2017 darauf hingewiesen, dass E171 Darmentzündungen verstärken kann. „Aufgrund unserer Ergebnisse sollten Patienten mit einer Störung der Darmbarriere, wie sie bei Darmentzündungen auftritt, auf Titandioxid-haltige Nahrungsmittel verzichten“, rät der Studienleiter Professor Gerhard Rogler. Frankreich hat auf die potenzielle Gefahr von E171 bereits reagiert und will ab 01. Januar 2020 den Zusatzstoff für die Lebensmittelherstellung verbieten. In Deutschland gilt Titandioxid weiterhin als ungefährlich. Für weitere Informationen lesen Sie: Darmflora aufbauen: So gehts sowie Übersättigte Darmbakterien bringen unsere Darmflora aus der Balance. (vb)

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit